Ein Querschnitt ...
Glossar antiker Tischarten
… oder „was der Meister wollte und der Lehrling baute“ – das erklären wir hier kurz und knackig, damit der Lernstoff nicht zu anstrengend und das Wissen bleibend wird :o)

Antike Tische sind weit mehr als Möbel – sie erzählen Geschichten. In unserem Glossar erfahren Sie, was ein Flip-Top-Table ist, warum Tilt-Top-Tische so beliebt waren und welche Besonderheiten Spieltische aus dem 18. und 19. Jahrhundert mitbringen.
Einige Arten, die man kennen sollte:
🔁 Flip-Top Table
Deutsch: Drehtisch / Aufklappbarer Spieltisch
Beschreibung: Die Tischplatte wird horizontal aufgeklappt oder gedreht – meist um eine zweite Oberfläche freizugeben (z. B. Schachfeld / Kartentuch).
Typisch bei: Spieltischen, viktorianischem Mobiliar
Besonderheit: Zwei nutzbare Flächen, oft dekorativ verarbeitet.↕ Tilt-Top Table
Deutsch: Hochklappbarer Tisch
Beschreibung: Die Tischplatte wird senkrecht (nach oben) gekippt, um Platz zu sparen.
Typisch bei: Teetischen, Beistelltischen (18.–19. Jh.)
Besonderheit: Spart Raum, edles Design (Ball-and-Claw-Füße, Tripod).♣ Game Table
Deutsch: Spieltisch
Beschreibung: Tisch für Kartenspiele, oft mit Filzfläche, seitlichen Auszügen für Jetons oder Gläser.
Typisch bei: Regency, Empire, Biedermeier
Varianten: Flip-Top, Klapptisch, manchmal Geheimfächer🏛️ Pedestal Table
Deutsch: Mittelsäulentisch
Beschreibung: Runde oder ovale Tischplatte auf einzelner Mittelsäule mit drei oder vier Füßen.
Typisch bei: Dining Tables (Esstische), Beistelltische
Stilistisch: Häufig bei Empire, Georgian, Federal Style.🍽️ Drop-Leaf Table
Deutsch: Ausklapptisch / Klapptisch
Beschreibung: Seitenflächen (Blätter) können heruntergeklappt werden – ideal für kleinere Räume.
Typisch bei: Ess- oder Konsoltischen
Form: Oval oder rechteckig.🧳 Pembroke Table
Deutsch: Kleine Klapptische mit Schublade
Beschreibung: Leichter, tragbarer Tisch mit seitlichen Klappflügeln und meist einer Schublade
Typisch bei: Spätgeorgianisch, Regency
Name: Nach der Countess of Pembroke.🎩 Gentleman’s Table / Dressing Table
Deutsch: Herrendienertisch / Frisierkommode
Beschreibung: Möbelstück mit Schubladen und oft Klappdeckel, in dem sich Spiegel oder Schreibfläche verbergen
Stil: Elegant, multifunktional.


























Wie Tische sprechen lernten – eine kleine Kulturgeschichte der Tischarten
Tische sind weit mehr als bloße Flächen mit vier Beinen. Sie sind stille Zeitzeugen, die über Jahrhunderte hinweg nicht nur Stil, sondern auch Lebensweise, soziale Rollen und Erfindungsgeist ihrer jeweiligen Epoche reflektieren. Die Vielfalt der Tischarten entstand nie zufällig. Jeder Tischtyp hat seinen Ursprung in ganz konkreten Bedürfnissen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Sehnsucht nach eigenem Stil
Hier stellen wir einige historische Tischarten vor – mit dem Blick für das Besondere und dem Respekt für die Geschichte.
Kein Möbelstück ist so eng mit unserem Alltag verbunden wie der Tisch. Er ist Versammlungsort, Bühne für Gespräche, Träger von Festen und Stillleben des Alltags. Doch so universell sein Nutzen, so vielseitig ist seine Erscheinung – geprägt von Epochen, Lebenswelten und gesellschaftlichen Idealen.
In der Antike war der Tisch meist klein, oft klappbar, und diente einer überschaubaren Zahl von Gästen. In der Renaissance wurde er zum Symbol für Repräsentation – prunkvoll, schwer, oft mit gedrechselten Beinen und kunstvollen Intarsien. Mit dem Barock kam die Opulenz, mit dem Biedermeier der Rückzug ins Private. Die Tische dieser Zeit folgten nicht nur der Form, sondern einem Lebensgefühl.
Im 19. Jahrhundert explodierte die Vielfalt. Der Fortschritt der Industrialisierung, das Aufkommen neuer Freizeitbeschäftigungen und die bürgerliche Sehnsucht nach dem eigenen Stil führten zur Entwicklung von Spieltischen, Nähtischen, Beistelltischen – jede Funktion bekam ihre eigene Form. Klappmechanismen, drehbare Platten oder versenkte Fächer zeugen von der Experimentierfreude dieser Epoche.
Heute wirken diese Stücke wie Relikte einer entschleunigten Welt. Doch sie sind mehr als das: Sie erzählen von Handwerk, von Ideen – und von Menschen, die Räume nicht nur bewohnten, sondern sie bewusst gestalteten. Wer heute einen historischen Tisch erwirbt, holt sich ein Stück davon zurück ins eigene Zuhause.
Nicht vergessen: Antike Möbel sind nachhaltig!












Die Entwicklung von Formen und Funktionen
Tische sind weit mehr als bloße Nutzobjekte. Sie spiegeln Lebensgewohnheiten, gesellschaftliche Veränderungen und gestalterische Strömungen ihrer Zeit wider. Ihre Formen und Funktionen entwickelten sich stets entlang menschlicher Bedürfnisse – und manchmal auch modischer Launen.
So war der Salontisch einst Ausdruck der bürgerlichen Wohnkultur, geschaffen für Gespräche bei Tee und Zeitungslektüre. Der Sekretär wiederum diente nicht nur als Arbeitsplatz, sondern auch als Rückzugsort für Gedanken und Briefe – ein Möbel mit innerem Leben. Im Biedermeier liebte man schlichte Rundtische, die flexibel im Raum standen und zu jeder Gelegenheit einsetzbar waren. Das Viktorianische Zeitalter brachte hingegen aufwendig gearbeitete Spieltische hervor – mit drehbaren Spielflächen, Jetonschalen und raffiniertem Stauraum.
Andere Tischarten entstanden aus rein praktischen Überlegungen: Klapptische für beengte Räume, Konsoltische als repräsentative Ablage im Eingangsbereich oder ausziehbare Esstische für gesellige Abende mit vielen Gästen. Mit dem industriellen Zeitalter wurde auch der Arbeitstisch neu definiert – robust, sachlich, funktional. Und in der Moderne? Da verschmelzen Funktionen. Der Couchtisch wird zum Ablageplatz für Bücher, Fernbedienung und Teetasse. Der Schreibtisch zur Schaltzentrale für das digitale Leben.
Jeder Tisch erzählt eine Geschichte – von Alltagskultur, Designanspruch und dem feinen Zusammenspiel von Form und Funktion. Wer sie zu lesen versteht, entdeckt weit mehr als nur vier Beine und eine Platte.
Spieltische – historische Eleganz mit zeitgemäßem Twist
Spieltische aus vergangenen Jahrhunderten sind kleine Meisterwerke der Möbelbaukunst. Sie wurden für den stilvollen Zeitvertreib entworfen und dabei oft überraschend funktional gebaut. Doch wie lassen sich diese charmanten Klassiker heute in moderne Räume integrieren?
Die Antwort: mit Selbstbewusstsein, Stilgefühl – und ein wenig Mut zum Bruch.

Ein antiker Spieltisch macht sich hervorragend als Solitaire Piece in einem minimalistischen Wohnraum.
In einem Umfeld aus klaren Linien und zurückhaltenden Farben ...
… darf das historische Möbel bewusst hervorstechen – wie ein gut gesetztes Ausrufezeichen in einem ruhigen Satz. Eine einzelne moderne Tischlampe, ein schlichter Lederstuhl, vielleicht ein kleiner Kunstband darauf – mehr braucht es oft nicht.
In Eingangsbereichen oder Leseecken funktionieren sie als Ablage mit Charakter. Und wer möchte, kann ihnen ihre ursprüngliche Funktion zurückgeben – für entspannte Spieleabende mit Freunden oder als eleganter Teetisch am Nachmittag.















Wichtig ist, dass sie nicht „verkleidet“ werden. Statt eines altmodisch wirkenden Arrangements mit barocken Sesseln und schweren Teppichen wirken antike Spieltische am stärksten im Zusammenspiel mit hochwertigen, aber zurückhaltenden modernen Elementen. Materialien wie Stahl, Glas, Leinen oder helles Holz bringen Frische in den Raum – und lassen das historische Möbelstück umso eindrucksvoller erscheinen.
Antike Spieltische sind also keine stummen Relikte, sondern vielseitige Charakterstücke, die moderne Räume veredeln – wenn man sie lässt.
Antik - Vintage - gebraucht - gut
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